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Das Jahr 2018 startete mild feucht und zeichnete sich nach einem kühlen Februar und März im Vergleich zum langjährigen Mittel mit Wärmeüberschüssen und auf der Alpennordseite bis im November mit Niederschlagsdefiziten aus. Mit Ausnahme vom Mai übertraf die Sonnenscheindauer vom April bis Oktober die Norm. Von den Alpen bis zum Jura wirkte sich die Trockenheit auf die landwirtschaftliche Produktion aus.

Pflanzliche Produkte

Die ausgeprägte Sommertrockenheit wirkte sich verbreitet auf die Erträge von Grünland, Raps, Kartoffeln Zuckerrüben und Mais aus. Auch im Getreidebau wurden die hohen Vorjahreserträge zumeist nicht erreicht, doch resultierte mit hohen Proteingehalten eine sehr gute Qualität. EinFrühjahr ohne Spätfröste und der trockene und heisse Sommer führten zu einer frühen Weinlese und überdurchschnittlichen Erträgen von hervorragender Qualität. Auch beim Obst- und Beerenanbau wurden aufgrund der meteorologischen Bedingungen sehr gute Qualitäten und mehrheitlich hohe Erträge erzielt. Anders als bei den Strauchbeeren fiel die Erdbeerernte 2018 nach einem frühen Start tiefer aus als im Durchschnitt der Vorjahre. Im Gemüsebau kam es teilweise zu einem verzögerten Saisonstart. Je nach Kultur, Anbautechnik und Bewässerungsmöglichkeiten führte die anschliessende Trockenheit zu Ernteausfällen (z.B. bei Kopfsalaten), während bei anderen Kulturen, wie z.B. bei den Tomaten, nach dem verspäteten Start hohe Mengen geerntet wurden.

Tierische Produkte

Im Berichtsjahr wurde in der Schweiz 1,2 % mehr Fleisch als im Vorjahr produziert.

Der Inlandanteil am Konsum konnte leicht auf 82 % gesteigert werden.

Die Rindviehbestände sanken auch im Berichtsjahr weiter, hingegen konnte der Inlandanteil gesteigert werden, weil wegen der Trockenheit im August mehr Kühe als üblich geschlachtet wurden. Auch die Produktion von Bankfleisch nahm zu.
Die Inlandproduktion von Schweinefleisch sank 2018 um gut 3 %, beim Geflügelfleisch gab es einen weiteren Anstieg, dies trotz grosser Preisunterschiede zu Importprodukten.

Der Produzentenpreis für Milch konnte sich 2018 leicht erholen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der durchschnittliche gesamtschweizerische Produzentenpreis für Milch um 2,4 % auf 63,88 Rappen pro Kilo. Der tiefste Preis wurde bei der konventionellen Molkereimilch beobachtet (57,84 Rappen pro Kilo). Auffallend ist die seit Jahren grösser werdende Preisdifferenz von Industriemilch und verkäster Milch.

Die gesamten Milcheinlieferungen blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant. Die durchschnittlich vermarktete Milchmenge lag im Jahr 2018 bei 168 967 kg je Milchwirtschaftsbetrieb. Das ist etwa doppelt so viel wie im Jahr 2000. Demgegenüber reduzierten sich die Anzahl Milchproduzenten in diesem Zeitraum um fast die Hälfte.

Marktentwicklungen

Die Bruttowertschöpfung des Primärsektors entwickelte sich 2018 positiv (gegenüber 2017), ebenfalls leicht steigend war der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten (Quelle: BFS). Der Produzentenpreisindex für landwirtschaftliche Erzeugnisse zeigte 2018 eine leicht steigende Tendenz, der Index der Konsumentenpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stieg ebenfalls leicht im Vorjahresvergleich. Und wie haben sich die Preise auf verschiedenen Handelsstufen entwickelt? Antworten dazu liefert der Artikel in der Unterrubrik «Marktentwicklungen».

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