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Der Selbstversorgungsgrad wird definiert als Verhältnis der Inlandproduktion zum inländischen Gesamtverbrauch, wobei letzterer sich anhand der Formel Produktion plus Import abzüglich Export und Vorräteveränderungen berechnen lässt. Es wird unterschieden zwischen einem Selbstversorgungsgrad brutto und einem Selbstversorgungsgrad netto, wobei beim Selbstversorgungsgrad netto berücksichtigt wird, dass ein Teil der Inlandproduktion auf importierten Futtermitteln beruht. Dazu wird bei der Berechnung des Netto-Selbstversorgungsgrades die tierische Inlandproduktion um jenen Anteil reduziert, der mit importierten Futtermitteln produziert wird.
 

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Mit 59 % lag der Selbstversorgungsgrad (SVG) im Jahr 2017 etwas unter dem Mittelwert der vergangenen 10 Jahre (ca. 60 %), jedoch deutlich höher als im Vorjahr (56 %). 2016 war der SVG aufgrund der schlechten Inlandproduktion so tief wie noch nie. 2017 fiel das Produktionsjahr insgesamt durchschnittlich aus. Die Ernten bei Getreide, Fetten und Gemüse waren sogar überdurchschnittlich. Bei den Früchten und dem davon abhängigen Alkohol wurde jedoch aufgrund des Frosts Ende April ein neuer Negativrekord verzeichnet. Der SVG bei den tierischen Produkten blieb auch 2017 ziemlich konstant. Einzig bei den Eiern und beim Geflügel ist eine stetige Zunahme aufgrund der weiterhin zunehmenden Inlandproduktion zu beobachten.

Alessandro Rossi, BLW, Fachbereich Kommunikation und Sprachdienste, alessandro.rossi@blw.admin.ch

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