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Die Bäuerinnen und Bauern hielten im Berichtsjahr rund 1,54 Millionen Stück Rindvieh. Der Bestand an Kühen (Milch- und Mutterkühe) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 3000 Stück.

Der Schweinebestand reduzierte sich gegenüber 2017 um knapp 2 % auf 1,42 Millionen Tiere.

Dank der anhaltend freundlichen Lage auf dem Geflügelfleisch- und Eiermarkt und der weiterhin steigenden Nachfrage nach Schweizer Geflügelfleisch und Schweizer Eiern stieg der gesamte Geflügelbestand mit 11,53 Millionen Tieren im Berichtsjahr wiederum an.

Die Produktion aller Fleischarten hat im Berichtsjahr um knapp 4500 Tonnen auf 365 130 Tonnen Verkaufsgewicht zugenommen, wobei das Schweinefleisch mit knapp 177 000 Tonnen Verkaufsgewicht klar an der Spitze ist, gefolgt vom Rindfleisch mit etwa 82 000 und dem Geflügelfleisch mit rund 78 000 Tonnen. Eine Abnahme in der Produktion wurde beim Pferdefleisch (-3,2 %) verzeichnet, wogegen beim Schaf- und Ziegenfleisch etwa 10 % Zunahme festzustellen war. Die Produktion von Kalbfleisch stieg im Jahr 2018 leicht um 1,2 % an.

Der Inlandanteil von verkaufsfertigem Rindfleisch (Grossvieh) stieg mit gut 3 Prozentpunkten im Berichtsjahr deutlich auf 84 % an. Der Grund liegt hauptsächlich darin, dass das Rindfleisch durch höhere Kuh-Schlachtungen wegen der Trockenheit im August im Jahr 2018 um 7 % Verkaufsgewicht (knapp 8000 Tiere) zugenommen hatte. Dadurch geriet auch der Markt aus dem Gleichgewicht und die Preise sanken innert Wochen auf Fr. 6.70/kg Schlachtgewicht, obwohl das Verarbeitungsfleisch auch im Berichtsjahr grundsätzlich weiterhin gesucht war. Gegen Ende Jahr stabilisierte sich der Markt wieder. Die Produktion von Bankvieh (Stiere, Rinder und Ochsen) nahm wegen durchschnittlich leicht höheren Schlachtgewichten zu.

Die Schweinefleischproduktion sank um 3,2 % und der Inlandanteil verminderte sich leicht auf 95,5 %.
Demgegenüber erhöhte sich dank anhaltend wachsender Nachfrage nach Geflügelfleisch auch 2018 die produzierte Menge um 3,9 % bei gleichzeitig gestiegenem Inlandanteil um 1,2 % auf 64,5 %.

Die Produktion von Schaffleisch erfuhr im Berichtsjahr mit 10 % eine starke Zunahme, der Inlandanteil stieg auf über 40 %.

Die Kalbfleischproduktion konnte 2018 im Gegenzug zu den Vorjahren wieder eine Steigerung um 1,2 % verzeichnen, obwohl die Tränker wegen den sinkenden Rindviehbeständen eher knapp waren. Der Inlandanteil betrug 97,2 %.

Die Eierproduktion stieg im Jahr 2018 erneut auf 973,6 Millionen Stück (+3,6 %) an. Die inländischen Eier konnten gut verkauft werden, was eher einer Zunahme der Wohnbevölkerung als einem steigenden pro-Kopf-Konsum (180,7 Stück Eier, davon 113,9 CH-Eier) zuzuschreiben ist. Der Anteil Schweizer Eier an den verkauften Konsumeiern blieb mit 78,7 % praktisch unverändert. Berücksichtigt man die Eiprodukte in der Verbrauchsstatistik, so produzierten die inländischen Legehennen 63 % der konsumierten Eier und Eiprodukte.

Hans Ulrich Leuenberger, BLW, Fachbereich Tierische Produkte und Tierzucht, hansulrich.leuenberger@blw.admin.ch 

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