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Grundlegende Informationen zum Ressourcenprogramm sind zu finden auf www.blw.admin.ch> Instrumente > Ressourcen- und Gewässerschutzprogramm > Ressourcenprogramm

Im Rahmen des Ressourcenprogramms wurde seit 2008 eine Vielzahl von Projekten gestartet. Insbesondere im Themenbereich «Ammoniak» wurden in den ersten Jahren fast schweizweit Projekte initiiert. Durch die Neuausrichtung des Ressourcenprogramms und den damit einhergehenden Fokus auf das Umsetzen von Neuerungen in der Praxis, hat sich die Themenvielfalt deutlich erhöht. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung der Projekte ist es, zu Erkenntnissen für die Schweizer Landwirtschaft zu gelangen, die weit über die Region und Dauer der Projekte hinausgehen.

Laufende Ressourcenprojekte

Von den 44 Projekten, die seit 2008 von verschiedenen Trägerschaften initiiert wurden, konnten 23 vor Ende 2018 abgeschlossen werden.

Es wurden die folgenden Themen bearbeitet: Ammoniak, Böden, Biodiversität, erneuerbare Energien, Luftqualität, Treibhausgasemissionen, Wasser, Antibiotika und Pflanzenschutzmittel.

Im Berichtsjahr starteten sechs neue Ressourcenprojekte. Drei davon befassen sich mit der Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes, zwei bezwecken die nachhaltige Nutzung von Landwirtschaftsböden und eines hat zum Ziel, die Klauengesundheit bei Schweizer Rindvieh zu verbessern und damit den Einsatz von Arzneimitteln zu reduzieren.

Der Bund beteiligte sich 2018 mit 16,1 Millionen Franken an diesen Projekten, das sind rund 2,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Diese Zahl schwankt je nach Anzahl laufender Projekte und deren Budget.

Neue Ressourcenprojekte

Im Januar 2019 starteten sechs neue Projekte. Fünf Gesuche werden derzeit erarbeitet und werden voraussichtlich im Juli 2019 eingereicht werden.
 

Neue Ressourcenprojekte

ProjektbezeichnungProjektzielStart
Bodenverbesserung Seeland (Pro Agricultura) Aufwertung und Sicherung der Ertragsfähigkeit ehemaliger MoorbödenJanuar 2019
Pflanzenschutzoptimierung
mit Precision Farming – PFLOPF (ZH, AG, TG)
Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes mithilfe von Precision Farming TechnologienJanuar 2019
Gesunde Klauen (SKV, ASR) Verbesserung der Klauengesundheit von Rindern und Reduktion von Arzneimitteln Januar 2019
Terres Vivantes (JU, BE)Entwicklung nachhaltiger Agrarpraktiken
zur Erhaltung der Bodenstabilität
Januar 2019
Aqua San (TG)Reduktion der Einträge von Pflanzenschutzmitteln aus Spezialkulturen
in Gewässer
Januar 2019
PestiRed (IP Suisse, VD, GE, SO)Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes Juli 2019
Agroforesterie (VD, NE, GE, JU) Standortangepasste Planung und Realisierung von AgroforstsystemenGesuchsprüfung
LERNFELD (BL, Globe) Biodiversitätsförderung durch Wahrnehmungs- und Verhaltensänderung Gesuchsprüfung
Förderung gefährdeter Rebbergflora (AG, BL, SH, ZH) Erhaltung und Förderung von Rebbergflora durch Testen geeigneter Bewirtschaftungs-formen und -strategienGesuchsprüfung
Zielorientierte Biodiversitätsförderung (ZH)Zielorientierte und standortangepasste Förderung der Biodiversität Gesuchsprüfung
Ammoniak- und Geruchs-emissionen reduzieren (Zentralschweiz) Ammoniak und Geruch aus der Landwirtschaft reduzierenGesuchsprüfung

Quelle: BLW

Projekt-Beispiel: Sanierungsvorhaben der von Staphylococcus aureus Genotyp B verursachten Mastitis bei Milchvieh im Kanton Tessin

Im Kanton Tessin läuft seit 2017 ein Ressourcenprojekt zur Sanierung der von Staphylococcus aureus Genotyp B verursachten Mastitis beim Milchvieh. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, durch Tilgung der Mastitis Fälle bei Milchkühen den Antibiotikaverbrauch zu reduzieren. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Erreichung der Ziele, welche die Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (StAR) des Bundes verfolgt. Gleichzeitig sollen auch eine Verbesserung der Milchqualität und eine Senkung der Betriebskosten erreicht werden. Das Projekt ist sehr erfolgreich gestartet. Über Hintergründe zum Projekt, Erfahrungen von betroffenen Landwirten und bisherigen Ergebnissen berichtet der Artikel mit dem Titel «Mastitiserkrankungen – ein Problem für Tiere und Landwirte».

Franziska Büeler, BLW, Fachbereich Agrarumweltsysteme und Nährstoffe
Ivo Strahm, BLW, Fachbereich Agrarumweltsysteme und Nährstoffe, ivo.strahm@blw.admin.ch

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